MISTI Global Seed Funds winner

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Bild: Prof. Kappes

Ein ultrasensitiver Point-of-Care Test zur Malariaüberwachung – Global Seed Funds winner 2020-2021

Die FAU hat für das obige Forschungsprojekt einen MIT International Science and Technology  Initiative (MISTI) Global Seed Funds Award erhalten. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Kollaborationsprojekt zwischen Prof. Martha Gray vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Prof. Barbara Kappes und Prof. Björn Eskofier von der FAU. Das Konsortium wird erweitert durch das Catalyst Europe Team mit Laura Bernáez Timón, Patricia Saez Carlin, Nil Sancho Comosolivas,  Adrian Valls Carbo und Malte Ollenschläger, die die Ideengeber für dieses Projekt sind.

Malaria als Infektionserkrankung ist jährlich für den Tod von über 400.000 Menschen in Afrika verantwortlich. Am stärksten betroffen sind Kinder. Die epidemiologische Kontrolle basiert auf mikroskopischen Nachweisen und Antigen-Schnelltests über die aber nicht alle Malariainfektionen erfasst werden. Das Konsortium verfolgt einen grundlegend neuen Ansatz, den Malariaerreger mit Hilfe von Gold-Nanopartikeln nachzuweisen. Wird Malaria-DNA von 2 Goldnanopartikeln gebunden, führt deren räumliche Nähe zu einem Farbwechsel der Partikel. Diese neuartige Methode hat das Potential für die benötigte Sensitivität des Nachweises und könnte gleichzeitig als Point-of-Care Test eingesetzt werden. Das Projekt ist eine Proof-of-principle-Studie für das neue diagnostische Verfahren, das zu einer genaueren und umfassenden Detektion von Malaria-Fällen führen und damit Antigen-Schnelltests und Mikroskopie als diagnostische Verfahren ersetzen könnte. Zudem lässt sich Malaria-DNA auch im Speichel infizierter Personen nachweisen, so dass der Malarianachweis auch aus Speichelproben erfolgen könnte.